Am Freitag, dem 8. Oktober 2021, haben 64 Militärakademiker – darunter sechs Frauen – erfolgreich ihre Ausbildung zum Berufsoffizier an der Militärakademie abgeschlossen. Am Samstag, dem 9. Oktober 2021, wurden die jungen Berufsoffiziere gemeinsam mit 23 neuen Milizoffizieren – darunter eine Frau – am „Tag der Leutnante“ feierlich in die Truppe übernommen.
In Anwesenheit von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und des Generalstabschefs General Robert Brieger legten die neuen Offiziere ihr Treuegelöbnis ab.
Alma Mater Theresiana trotz der Pandemie
Generalmajor Karl Pronhagl fasste in seiner Begrüßung die letzten Monate zusammen: „Für die Theresianische Militärakademie war es ein Jahr der Herausforderungen. Trotzdem haben wir unseren Bildungsauftrag erfolgreich erfüllt und auch noch Assistenzeinsätze durchgeführt.“
Bundesheer ist verpflichtet auf Defizite hinzuweisen
„Dieser Tag ist ein starkes Zeichen für Ihren Dienst in der Sicherheit Österreichs. Berufs- und Milizoffiziere werden heute gemeinsam in die Truppe übernommen.“, eröffnete General Brieger seine Rede. Er informierte die Anwesenden über die Neuausrichtung des Österreichischen Bundesheeres. Man bereitet den Sicherheitsappart auf komplexe Risiken und Bedrohungen vor. Das verlangt nach einer modernen Infrastruktur. „Wir sind verpflichtet auf Defizite hinzuweisen, damit diese budgetär bedeckt werden können.“ Das Ziel ist eine Erhöhung der militärischen Kompetenzen und Fähigkeiten. Auch wenn das Bundesheer vielerlei Assistenzleistungen übernehmen musste, muss es auch seine Kernkompetenzen erfüllen können. Der persönliche Appell von General Brieger an die neuen Offiziere: „Führen Sie initiativ und von Vorne!“
Ein deutliches Bekenntnis zum Milizsystem
Zu Beginn ihres Beitrags nahm Bundesministerin Tanner auf das Studium der Militärakademiker in Pandemiezeiten Bezug: „Sie haben ihr Studium trotz Fernunterricht abgeschlossen. In den Assistenzeinsätzen haben Sie Führungsfunktionen in den Milizkompanien übernommen. Und heute werden Sie als Berufsoffiziere gemeinsam mit den Kameraden aus der Miliz in die Truppe übernommen.“ Sie bestätigte, dass sich die Sicherheitslage in Europa nicht verbessern wird; aber: „Wir wissen, was auf uns zukommt und wir werden uns darauf vorbereiten.“ Die neuen Szenarien sind bereits Teil der Ausbildung der neuen Offiziere. „Das Zusammenspiel von Berufs- und Milizoffizieren wird dabei immer wichtiger. Das Milizsystem ist die richtige Form der Landesverteidigung für unser Land!“
Dynamische Vorführung
Auch heuer wurde pandemiebedingt und aus Kostengründen auf eine Parade verzichtet. Stattdessen präsentierte das Bundesheer den Beruf des Leutnants mit einer dynamischen Vorführung. Dabei wurden den Zuschauern in einer Kombination aus Realdarstellungen, Videoeinspielungen und Erklärungen durch die Moderatoren die Anforderungen an junge Offizere bei der Bewältigung möglicher Einsatzaufgaben sowie die Fähigkeiten von sieben Waffengattungen gezeigt. Der Überflug von drei Eurofightern und mehreren Hubschraubern als Teil der spektakulären Vorführung konnte in der gesamten Region beobachtet werden.
Feierlicher Rahmen trotz Corona
Die Veranstaltungen am Freitag und Samstag fanden in festlichem Rahmen in der Reithalle der Militärakademie bzw. am Maria-Theresien-Platz statt. Dort konnte allen Anwesenden ganz im Sinne der COVID-19-Prävention ausreichend Platz geboten werden. Mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr hat die Theresianische Militärakademie eine Feier ausgerichtet, bei der sich die rund 500 Gäste wieder sicher fühlen konnten.
Video
Der Tag der Leutnante 2021 wurde live im Internet im übertragen und ist hier zum Nachsehen: Tag der Leutnante 2021
Related Posts