Ausmusterungsjahrgänge
der MilAk seit 1956
Malborgeth (heute: Marlborghetto-Valbruna) ist eine Ortschaft im Kanaltal.
Erzherzog Johann von Österreich als Generaldirektor des Genie- und Fortificationswesens erteilte Mitte 1808 den Auftrag zum Bau einer Befestigungsanlage auf einem Bergrücken ostwärts der Ortschaft Malborgeth und ernannte den 27-jährigen Ingenieur-Hauptmann Friedrich Hensel zum Bauleiter. Das Kanaltal und der Predil-Pass waren die Schlüsselbereiche an der Südgrenze der k.k. Monarchie.
Vom 14. bis 17. Mai 1809 verteidigte eine österreichische Einheit unter Hauptmann Friedrich Hensel die Festung vier Tage lang gegen 15.000 französische Soldaten. Von den 390 Österreichern wurden 350 getötet. Den Franzosen gelang schließlich zwar der Durchbruch, durch den Zeitverlust konnte das französische Korps jedoch nicht mehr in die Schlacht bei Aspern eingreifen, was zum Sieg Erzherzog Karls beitrug
53 Absolventen
Johann Joseph Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz wurde am 2. November 1766 in Schloss Trebnitz bei Seltschan geboren. Er war ein Feldmarschall, böhmischer Adeliger und der wohl bedeutendste Heerführer Österreichs in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Radetzky trat 1784 als Kadett in das 2. Kürassierregiment ein und nahm an den Türkenkriegen teil. Von 1792 bis 1795 war er auf Feldzügen in den Niederlanden und am Rhein. Anschließend wurde Radetzky zum Rittmeister befördert und zum Adjutanten des Feldzeugmeisters Beaulieu ernannt. Bei Voltri konnte er sich ebenfalls auszeichnen, wurde Major und 1799 zum Oberst befördert. In der Schlacht bei Hohenlinden (1800) kämpfte er ebenfalls mit Auszeichnung.
Zu Beginn des Feldzugs von 1805 wurde Radetzky als Generalmajor nach Italien versetzt. Für seine Leistungen in diesem Feldzug als Befehlshaber des 3. Kürassierregiments errang er das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens. Nach der Schlacht bei Aspern 1809 stieg er zum Feldmarschallleutnant auf und zum zum Generalstabschef ernannt.
Von 1831 bis 1857 war er Generalkommandant der österreichischen Armee im lombardo-venezianischen Königreich (seit 1836 im Range eines Feldmarschalls). Radetzky wurde vor allem durch seine militärischen Erfolge 1848/1849 gegen Sardinien-Piemont und die von diesem Königreich unterstützten nationalitalienischen Aufständischen berühmt. Er siegte jeweils in der Schlacht bei Santa Lucia am 6. Mai 1848, in der Schlacht von Vicenza am 10. Juni 1848, in der Schlacht bei Custozza am 25. Juli 1848, in der Schlacht bei Mortara am 21. März 1849 und in der Schlacht bei Novara am 23. März 1849.
Am 28. Februar 1857, im Alter von 90 Jahren, wurde er schließlich in den Ruhestand versetzt. Mit 72 Dienstjahren in der k.k. Armee brach er viele Soldatenrekorde, zum Beispiel hatte er unter fünf Kaisern gedient und nicht weniger als 17 Feldzüge mitgemacht. Insgesamt erhielt Radetzky 146 in- und ausländische Orden, darunter das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens (1799 für sein Verhalten in der Schlacht bei Novi), das Großkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens (für seinen Sieg bei der Schlacht bei Custozza 1848) und 1849 den Orden vom Goldenen Vlies (für seinen Sieg bei der Schlacht bei Novara).
Radetzky starb am 5. Januar 1858 an einer Lungenentzündung in Mailand. Nach der Überführung nach Wien wurde er im Arsenal aufgebahrt. Von dort wurde er in einem Kondukt, den Kaiser Franz Joseph persönlich kommandierte, zur Einsegnung in den Stephansdom gebracht. Danach ging es mit der Nordbahn nach Kleinwetzdorf. Am 19. Januar 1858 wurde er im Beisein des Kaisers am Heldenberg in Niederösterreich beigesetzt.
52 Absolventen
Eugen Franz, Prinz von Savoyen-Carignan wurde am 18. Oktober 1663 in Paris geboren. Er wurde unter dem Namen Prinz Eugen bekannt und war einer der bedeutendsten Feldherren des Habsburgerreiches, dessen Stellung als Großmacht er wesentlich ausbaute. Er war ab 1697 Oberbefehlshaber im Großen Türkenkrieg. Neben dem Herzog von Marlborough war er während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) Oberkommandierender der antifranzösischen Koalition. Nach der Wiederaufnahme des Krieges gegen die Osmanen (1714–1718) sicherte er die österreichische Vorherrschaft in Südosteuropa. Daneben war er lange Hofkriegsratspräsident sowie als Diplomat tätig und übte weitere hohe Staatsämter aus. Er war als Bauherr und Kunstsammler einer der bedeutendsten Mäzene seiner Zeit.
51 Absolventen
Die Isonzoschlachten waren zwölf größere Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Benannt wurden sie nach dem Fluss Isonzo, um dessen Tal sich die Fronten zogen. Das Gebiet liegt größtenteils im heutigen Slowenien.
Die Schlachten am Isonzo unterschieden sich kaum, abgesehen von der zwölften und letzten. Tagelange Artillerievorbereitung auf engstem Raum, Angriffe der Infanterie, teilweise erbitterte Kämpfe bis auf Nahkampfentfernung, Gegenangriffe. Größere Geländegewinne gelangen in den ersten elf Schlachten keiner Seite.
Nach den schweren Verlusten bei der Elften Isonzoschlacht sah sich das k.u.k. Oberkommando vor die Frage gestellt, den nächsten Angriff abzuwarten und bei nicht mehr ausreichenden Abwehrkräften die militärische Niederlage zu riskieren oder selbst einen Gegenangriff zu wagen. Nachdem die deutsche Oberste Heeresleitung starke Truppenhilfe zugesagt hatte, wurde der 24. Oktober 1917 als Angriffstag festgelegt. In dieser Zwölften Isonzoschlacht gelang es der von der 14. deutschen Armee unterstützten Armee der k.u.k.-Monarchie, zwischen Flitsch und Tolmein in dreitägigem Ringen den Durchbruch an der Isonzofront zu erzwingen. Dieser Sieg hatte auch den Zusammenbruch der noch intakten italienischen Fronten im Fleimstal und in den Dolomiten sowie in den Julischen- und Karnischen Alpen zur Folge.
Der Jahrgang hat den Namen „Isonzo” auf Grund des Zusammentreffens des 50. Gedenktages der 12. Isonzo-Schlacht des Jahres 1917 mit seiner Ausmusterung im Jahre 1967 gewählt.
90 Absolventen
Im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg gewann der österreichische Admiral Wilhelm von Tegetthoff am 20. Juli 1866 durch Anwendung der Rammtaktik die Seeschlacht von Lissa - heute die zu Kroatien gehörige Insel Vis - gegen die zahlenmäßig überlegene italienische Flotte.
Die Schlacht von Lissa war das erste Seegefecht der europäischen Geschichte, in dem Panzerschiffe eingesetzt wurden, und beeinflusste die Entwicklung der Marinetaktik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die österreichische Flotte gewann den Kampf, weil die entscheidenden Befehle ohne Verzögerung gegeben wurden, der Schlachtplan hervorragend ausgearbeitet war, die Mannschaften gut ausgebildet waren. Ein wesentlicher Teil des Erfolgs wurde durch die entschlossene Vorgehensweise von Konteradmiral Tegetthoff begründet.
110 Absolventen
71 Absolventen
92 Absolventen
79 Absolventen
Der Jahrgang 1961 war der erste nach dem "Lehrplan 1958" ausgebildete Jahrgang.
Nach Grundausbildung (2 Monate) und 7-monatiger Ausbildung zu Reserveroffizieranwärtern durch die Maturanten-Kompanien in jedem Gruppenbereich oder an den Waffenschulen, erfolgte die Zuteilung zum 2-monatigen Prüfungskurs an der Militärakademie.
Nach bestandener Aufnahme erfolgte die 3-jährige Ausbildung zum Truppenoffizier. Der Lehrplan im 1. Jahrgang war für alle Militärakademiker gleich. Die Lehrpläne für den 2. und 3. jahrgang unterschieden sich nach den Waffengattungen.
91 Absolventen
Die erste nach der Rückkehr der Militärakademie nach Wiener Neustadt durchgeführte Ausmusterung war jene des Jahrganges 1959.
Am 18. März 1959 wurden 162 Absolventen der Truppe übergeben.
Am 19. Jänner 1957 wurden die 24 Angehörigen der B-Klasse ausgemustert. Sie hatten mit dem Lehrgang am 21. Jänner 1955 begonnen.
Der am 13. Oktober 1955 begonnene Lehrgang C wurde am 21. September 1957 abgeschlossen und 21 neue Offiziere konnten ins Bundesheer übernommen werden.
Die zahlenmäßig größte Ausmusterung fand am 20. Dezember 1957 statt. 261 junge Offiziere des Truppen- (Klassen D und E) und Wirtschaftsdienstes (2. Wi-Klasse) wurden der Truppe übergeben.
Die E-Klasse war ein Angehörigen der Polizei und Gendarmerie vorbehaltener Lehrgang. Auf Grund deren Vorerfahrung wurde ein verkürzter Ausbildungsgang angeboten. Damit konnte dem in Folge der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht erhöhten Bedarf an Offizieren entsprochen werden.
Mit Beginn des Jahres 1953 wurde durch das Bundesministerium für Inneres zur Verstärkung der inneren Sicherheit mit der Aufstellung der B-Gendarmerie begonnen. Zur Heranbildung eines Führungskaders erfolgte die Aufstellung der "Gendarmerie-Abteilung Kurse" in Enns.
Am 22. Oktober 1953 begann die Ausbildung mit dem Lehrgang A, welcher am 3. Februar 1956 in der Fasangartenkaserne ausgemustert wurde. Damit übernahmen die ersten 24 jungen Offiziere des Bundesheeres der 2. Republik Ausbildungs- und Führungsaufgaben.
Ebenfalls im Jahr 1956 beendeten 23 Angehörige der 1. Wi-Klasse ihre Ausbildung.
54 Absolventen